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Zugspitze (2962m)

Wetterstein und Mieminger Berge


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Charakter: Alpinwandern
T4


Talort: Ehrwald

Geschichte und Sonstiges

Erste nachweisliche Besteigung der Zugspitze


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Josef Naus

Von H. v. Aggenstein - Toni Hiebeler: Zugspitze – Von der Erstbesteigung bis heute. Mosaik, München 1985
ISBN 3-570-00651-4111, Gemeinfrei, Link
Die Erstbesteigung der Zugspitze erfolgte wahrscheinlich im Zuge von Vermessungsarbeiten durch den 1793 in Lechaschau geborenen Josef Naus oder auch Joseph Nauß.
1820 erhält er als Angehöriger der bayerischen Armee und ausgebildeter Vermessungstechniker und Kartograf den Auftrag zur Erstellung der Werdenfels-Karte für den Topographischen Atlas von Bayern. Am 27. August 1820 steht er mit dem Bergführer Tauschl auf dem Gipfel der Zugspitze, was als erste nachweisliche Besteigung des Berges gilt. 2006 gibt es von Seite des DAV jedoch Hinweise darauf, dass der Zugspitzgipfel bereits vor der Mitte des 18. Jahrhunderts bestiegen worden sein könnte. Grund zu dieser Annahme gab eine Karte aus vorgenanntem Jahrhundert, in welche Wege eingezeichnet und relativ realistische Wegstrecken und Gehzeiten vermerkt waren.

Gipfelkreuz


Ihr erstes Gipfelkreuz erhielt die Zugspitze 1851, womit sie auch als höchster Berg Deutschlands in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurde.

Aus: Außferner Zeitung vom 13. Juli 1918
Der am Dienstag in den Bergen einsetzende Wettersturz mit nachfolgendem Schneefall brachte ein schweres alpines Unglück, dem leider sechs Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Von Partenkirchen aus hatte zu Beginn der Woche eine aus sechs Personen bestehende Gesellschaft eine Partie auf die Zugspitze angetreten; sie brach Dienstag früh von der Höllentalhütte zum Aufstieg auf. Der Pächter des Höllentalhauses versuchte vergebens die Gesellschaft, die mittelmäßig gut ausgerüstet war, von dem geplanten Unternehmen abzubringen, Hinweise auf den jähen Wetterumsturz und die noch oben liegende Leiche der erst vor Tagen abgestürzten Touristin Kiegler waren fruchtlos; ein Teilnehmer der Partie meinte sogar leichthin: Hinauf müssen wir, selbst auf die Gefahr hin, daß wir alle abstürzen! Leider war dies eine traurige Prophezeiung. Da bis zum Freitag weder die Touristen noch Nachrichten in Partenkirchen eintrafen, wurde die alpine Rettungsstelle angerufen. Eine unter Führung von Obmann Haberland sofort abgegangene Rettungsabteilung erlangte nur zu bald die Gewißheit, daß sämtliche Teilnehmer der Partie über dem Höllentalferner, etwa eine halbe Stunde unterhalb der Zugspitze, tödlich verunglückt waren. Bis Samstag abends gelang es der Expedition, drei der Verunglückten aus dem Schnee herauszubringen. Ein aus dem Schnee herausragender Fuß und an anderer Stelle eine Hand waren die ersten grausigen Spuren, die die Unglücksstätte erkennen ließen. Die drei Leichen wurden vorläufig nach dem sogenannten Grünen Buckel geschafft; zwei davon konnten als ein Herr Drexler und dessen Frau festgestellt werden. Man glaubt noch im Laufe des heutigen Tages die übrigen Opfer ausgraben zu können, obwohl in den letzten Tagen sehr viel Schnee gefallen ist.



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