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Ein neues sicheres Verfahren zur Hebung gesunkener Schiffe (1927)

Aus: Ausferner Bote vom 18. Aug. 1927
Johann Georg Forcher, der biedere kleine Gastwirt von Weißenbach hat uns schon vor vielen Jahren von seiner Erfindung erzählt. Die meisten seiner Zuhörer schüttelten gewöhnlich den Kopf und heute darf man es ja sagen, manche glaubten, Herr Forcher leide an einem Wahn. Die Zeit ist nun gekommen, wo die abergläubischen eines andern belehrt werden. Die geniale Idee Forchers ist Wirklichkeit geworden und der von ihm erfundene Apparat mit dem es möglich ist, gesunkene Schiffe, gleich unter welcher Meerestiefe, zu heben, ist bereits von England und mehreren anderen Staaten patentiert worden. Die Erfindung Forchers ist von außerordentlicher Tragweite deshalb, weil sie bei weitem alle bisher angewandten noch mangelhaften Vorrichtungen übertrifft. In Verbindung mit diesem Apparate hat unser Forcher für die Sicherheit der Passagiere eine Schutzvorrichtung geschaffen, die in jedem Dampfer eingebaut werden kann und macht diese Vorrichtung bei allen Schiffsunglücken eine Gefahr des Ertrinkens unmöglich.

Aus: Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 5. Juli 1932
Man schreibt uns aus Reutte: Am 3. ds. schloß sich in Breitenwang das Grab über den am 1. Juli in Kreckelmoos nach kurzer Krankheit verstorbenen ehemaligen Gastwirt Johann Georg Forcher von Weißenbach. Der Verblichene machte durch eine Erfindung viel von sich reden. Er glaubte eine Vorrichtung erdacht zu haben, mit einfachen Mitteln gesunkene Schiffe vom Meeresgrunde heben zu können.
Während des Krieges wurde man auf das Projekt aufmerksam und man berief ihn zu weiterer Ausarbeitung in das Kriegsministerium ein. Der Zusammenbruch unterbrach die Fortführung und verschüttete die Hilfsquellen. Heimgekehrt gab er die Verwirklichung seiner Pläne nicht auf. Unablässig arbeitete er an der Erfindung weiter und erwarb das Patent für sie von England und Frankreich, allerdings unter ungeheuren Opfern, so daß er gänzlich verarmte, in der Jetztzeit sich und die Seinen kümmerlich durchbringen mußte und seinen Besitz in Weißenbach verlor. Allerdings haben gewissenlose Elemente von ihm Nutzen gezogen.

Inwiefern der Erfindung durch Verbesserungen und Ergänzungen große Erfolge und Wertung zuteil werden hätten können, entzieht sich dem Urteil eines Laien. Aber soviel steht fest, daß Leute von Beruf über die scharfe Erfindungsgabe des Verstorbenen in Staunen versetzt wurden und der Ueberzeugung sind, daß es sich hiebei nicht um ein Phantasiegebilde eines ungeschulten Menschen handelt und vielleicht wertvolle Vorarbeit für eine epochale Erfindung geschaffen wurde.


Leider wird in den Artikeln nie über Einzelheiten, oder den Aufbau des 'Apparates' berichtet.


Auerberg
Auerberg, schwäbische Rigi, Urberg

Vils
vils, zirmgrat, falkenstein, manzenkopf

Stanerhof
niederwängle, stanerhof, erbhof, feuer, abgebrannt


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