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Einsturz eines Steinbruches im Lechtal
Aus: Ausferner Bote vom 3. Juni 1926
Am 28. Mai nachmittags waren etwa 10 Arbeiter der Lechverbauung, darunter auch A. Mark, mit Aufräumungsarbeiten an dem zwischen Stanzach und Vorderhornbach befindlichen Steinbruche beschäftigt, als plötzlich der oberhalb des Steinbruches stehende Mark eine Kluft im Erdreich bemerkte. Geistgegenwärtig rief er den unten arbeitenden Kameraden eine Warnung zu. Die erschrockenen Arbeiter eilten sofort aus der Nähe des Steinbruches, als auch schon eine bei 20 Meter hohe Felspartie, die vermutlich durch vorher gegangene Sprengschüsse und das heftige Regenwetter in ihrem Gefüge gelockert war, herabstürzte. Nur der Aufmerksamkeit des A. Mark verdanken die Arbeiter ihr Leben, nachdem durch die herabstürzenden Steinmassen ihre, an Ort und Stelle verbliebenen Arbeitskleider verschüttet wurden. Da die Aufräumungsarbeiten einige Tage in Anspruch nehmen, ist die Straße für jeden Verkehr mit Fuhrwerken bis auf weiteres gesperrt.
Blick auf Vorderhornbach - etwa 1920
