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Ein grausiger Fund (1926)
Aus: Ausferner Bote vom 24. Juni 1926
Reutte. 18. Juni. Einen grausigen Fund machte gestern nachmittag der 2. Vizebürgermeister H. Turri, Besitzer des Uriseehotels, als er Karpfen fischte. An einer 2 Meter tiefen Stelle im oberen Tümpel bemerkte er etwa 1/2 Meter unter dem Wasserspiegel die aufrechtstehende Gestalt eines Mannes.
Nach Bergung der Leiche durch die Gendarmerie wurde derselbe als der 27jährige Sohn der in Reutte ansässigen Eheleute Eduard und Berta Hohenreiner, Alois Hohenreiner erkannt. Der Ertrunkene war schon seit etwa 10 Tagen von zu Hause abgängig, sein Hut wurde zwei Tage vor seinem Auffinden am See gefunden. Wann und wie Hohenreiner in den See gelangte ist unaufgeklärt, jedenfalls dürfte die Leiche schon einige Tage im See gelegen sein, da sich die Haut bereits an einigen Stellen löste und Gesicht und Hände von den Fischen bereits angefressen waren. Der Tote wurde durch die Gendarmerie in die Leichenkapelle überführt und wird am Friedhof in Breitenwang bestattet. 
