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Der Tyroller-Bartl (1781)
Aus: Regensburgisches Diarium oder wöchentliche Frag- und Anzeige-Nachrichten. 1781 / Jg. 20

Szene einer Hinrichtung um etwa 1700
Vor dem Criminalgericht öffentlich vorgestellte zwey Uibelthäter haben in denen mit ihnen vorgenommenen Verhören quoad generalia ausgesagt: daß erster Joseph R. heiße, 24jährigen Alters, von Pinswang, aus Vorderösterreich, von Abdeckersleuten gebohren, katholischer Religion, keine Profeßion kündig, und ledigen Stands sey...
...in der Hauptsache aber konnte [verschreiter] Uibelthäter, ohngeachtet deren wider [ihm] vorgekommenen höchstbeschwerenden Umständen, in Güte nicht zur Wahrheit gebracht werden...
...nachdem aber der den 25. May anheuer zur Richtstatt geschleifte, und mit dem Strang hingerichtete R. vulgo Tyroller-Bartl... [...] ...diese[r] Uebelthäter in denen mit [ihm] und noch andern zahlreich bewafneten Kammeraden auf der sogeannten Trenk- und Reullmühl Kurfürstl. Pfleggerichts Aichach verübten Rauben, wovon das [...] Corpus delicti und die durch äußerste Todesbedrohungen beschehene Mißhandlung, dann der hiebey verursachte beschworene Schaden zusammen ad 2693 fl. und 51 kr. dem gesamten Publico durch [den] vorgängigen Urgichten ohnehin genugsam bekannt geworden, als Mitthäter und Teilnehmer angegeben, diese [seine] Aussage nach vorgängiger recognito personali mit einem körperlichen Eid, und mit dem darauf gefolgt reumüthigen Tod bestätigt haben...