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Eine Schreckensfahrt über den Fernpaß (1927)


Aus: Grazer Tagblatt vom 28. Juni 1927
Zwei Auto-Omnibusse, einer mit 18 Personen des Ferdinand Hofherr aus Lermoos, der andere mit zehn Sitzen des Romed Fink aus Karrösten, begegneten sich in voller Fahrt auf dem Fernpasse in der Nähe des wegen seiner besonderen Schönheit bekannten Blindsees. Die Wagen fuhren Wohl auf der richtigen Straßenseite, aber ihre Begegnung erfolgte immerhin so knapp, daß der eine den anderen streifte; die Vorderteile der Wagen prallten aneinander, die Steuerung des Fink-Wagens versagte infolge dieser Karambolage. Der schwere Omnibus wurde führerlos; die Insassen mochten die Gefahr Wohl ahnen, sie versuchten, eilends aus dem Wagen zu kommen, dieser rollte weiter. Es war nicht zu verhindern, daß er die Richtung gegen den Abhang von 150 Metern Tiefe nahm, aus dessen Grunde, in diesem kritischen Augenblicke wohl wenig erfreuend, der Blindsee heraufblinkte. Als der Omnibus die Sicherung der Fernpaßstraße durchbrach und auf dem stark geneigten Gelände in erschreckendem Absturze die Richtung gegen den See nahm, hatten die Fahrgäste bereits für die Sicherheit ihres Lebens gesorgt. Der Wagen fuhr dann noch etwa 40 Meter über den Abhang hinab, aber vor dem Sturz in den See bewahrte ihn ein starker Baum. Die Insassen beider Kraftwagen blieben unversehrt.

Fernpaß mit Blindsee und Zugspitze - aus der Serie "Österreichische Alpenbilder" - "Monopol"-Verlag Schöllhorn - etwa Ende 1940er Jahre
blindsee, fernpass


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