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Philipp Jakob Karrer und das Lechthal (1845)
Auszugsweise aus:
Wegweiser für Wanderer im Algäu, Lechthale und Bregenzerwalde (Philipp Jakob Karrer; 1845)
...südlich gegen Nantes (Namlos) das freundliche Thal Fallerschein mit 48 Sennhütten...

48 Hütten sind es heute nicht mehr - Charme hat es aber immer noch
Hinterhornbach
Merkwürdig ist die über den Jochbach geschlagene Brücke mitten im Dorfe, die Guflerbrücke. Sie besteht aus drei neben einander gelegten langen Baumstämmen, die ohne Geländer frei auf zwei von der Natur gesetzten Felsenpfeilern ruhen über einer Tiefe von 186 Schuh...

186 Schuh entsprechen knapp 60 Metern - so weit blickt man von der Brücke in die Schlucht des Hornbachs hinab
Der Rauterhof
...immer mehr beengt sich nun die Thalstraße und schon bald
steht man vor dem Rauterhofe im Guntschau (Gutschau), dem ältesten Hause des Lechthales...
Wohlstand und Glockengießereien
...hier beginnt die eigenthümlich hübsche Bauart der Wohnhäuser, von jedem Fremden bewundert, so wie im Betriebe regsames Leben, daher auch auffallend besserer Wohlstand, mit mehreren Gelb- und Glockengießereien besonders derer von Ulseß und Comp., die auch auswärts z. B. in Kempten solche betreiben...
Severin Scheidle - gestorben am 7. März 1830 - gilt als der erste Glockengießer in Häselgehr. In jungen Jahren als Maurer im Ausland, erlernte er das Handwerk in den Glockengießereien von Memmingen und Kempten.
Der Dingstuhl
...stromaufwärts kommt Stockach [...] mit mehreren Oertchen, darunter der Dingstuhl in Seesumpf, woselbst in der grauen Vorzeit für das ganze Lechthal Gericht gehalten wurde...

am sogenannten Burgstall bei dem Weiler Seesumpf - dem einstigen Ort der Dingstatt des Lechtals