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Das Bergwerk am Tschirgant (1915)
Aus: Außferner Zeitung vom 30. Okt. 1915

Imst und der Tschirgant
Das Bergwerk am Tschirgant, welches wegen der Erzeugung des von ihm geförderten, für die Waffenfabrikation benötigten molybdänsauren oder Gelbbleies
unter das Kriegsleistungsgesetz gestellt worden ist, hatte in der letzten Zeit nicht nur erfreulich große Funde an Molybdänerz zu verzeichnen, sondern es wurden auch Bleierze angehauen, welche sehr schön und mächtig sein sollen. Die Aussichten dieses Bergwerkes gestalten sich also äußerst günstig und es käme sicher in die Lage, durch eine voll ausgenützte Produktion dem herrschenden Mangel an Metallen in nachhaltiger
Weise zu steuern, wenn nicht durch die vielen Einrückungen ein empfindlicher Arbeitermangel zu verzeichnen wäre. Wenn durch die maßgebenden Behörden dem Bergwerke einmal der Zufluß der benötigten Arbeitskräfte gesichert werden kann, dann wird das Tschirgantbergwerk zu größter Leistungsfähigkeit gedeihen.