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13 Stunden bei Schneegestöber in einem Stadel (1907)


Aus: Allgemeine Zeitung vom 6. Feb. 1907
die Wetterfichte
Hindelang, 4. Febr. 13 Stunden in einem Stadel bei einem heftigen Schneegestöber aushalten mußte der 30jährige Tiroler namens Gehring von Zöblen. Derselbe wollte sich von Oberjoch nach Schattwald begeben. Trotzdem ihm von Schneeschauflern abgeraten wurde, machte er sich auf den Weg, erreichte mit Aufbietung aller Kräfte die sehr hohe Gehwinde, die sich auf der Höhe von Oberjoch gebildet hatte, welche die Wasserscheide zwischen der Wertach und Vils bildet. Da er bei jedem Schritt bis an den Hals in den Schnee versank, es zudem sehr finster wurde, wollte er umkehren, doch war ihm auch dieses durch einen fürchterlichen Schneesturm unmöglich. Mit großer Mühe erreichte er einen Heustadel, in dem er 13 Stunden aushalten mußte. Er durfte sich weder legen noch setzen, sonst wäre er erfroren. Um 7 Uhr früh kroch er aus der Hütte. Nach einem vergeblichen Versuch, nach Schattwald zu gelangen, kehrte er nach Oberjoch zurück und brauchte zu der 3 Kilometer langen Strecke 4 Stunden. Der Verkehr auf der Strecke Oberjoch-Schattwald ist vollständig unterbrochen. Der Schnee liegt 4 - 5 Meter hoch. Da es an Arbeitern fehlt, wird noch geraume Zeit vergehen, bis diese Wegstrecke wieder freigemacht ist.


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