Sepp Martin
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Lechaschau
Sterbejahr
1931
im Steinbruch tödlich verunglückt
7
Aus: Außferner Bote vom 14. März 1931
Tödlicher Unfall im Steinbruche. Der 57-jährige Gutsbesitzer Martin Sepp wollte am Donnerstag, den 12. ds. um 4 Uhr nachmittag Sprengungen im Steinbruche bei Hinterbichl vornehmen. Als er das Gestein anbohrte, löste sich über ihm eine Steinplatte los, und traf ihn so schwer, daß sie ihm den linken Arm fast abtrennte, zweimal den Fuß brach und ferner eine Kopfverletzung und schwere innere Verletzungen zufügte. Der Verunglückte wurde in hoffnungslosem Zustande durch die Rettungsgesellschaft in die Heilanstalt Kreckelmoos gebracht, wo ihm der verletzte Arm
abgetrennt werden mußte. Gestern früh ist der Bedauernswerte infolge der inneren Verletzungen und Herzschwäche in Gott verschieden. Mit Martin Sepp
verliert die Gemeinde Lech-Aschau einen Bürger, der besonders seines urwüchsigen Humors wegen im ganzen Bezirke und darüber hinaus bekannt und beliebt
war. Der Verstorbene hinterläßt seine Gattin und einen erwachsenen Sohn. Ein zweiter Sohn ging ihm bereits vor Jahren im Tode voraus.