Hörbst Anton
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Zöblen
Sterbejahr
1916
Finanzwache-Aufseher
verstorben in russischer Gefangenschaft
Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Christian Rief
Herzlichen Dank!
235
Aus: Außferner Zeitung vom 22. Juli 1916
Aus Zöblen, Tannheimertal, wird uns geschrieben: Am 15. Juli kam an die hiesige Gemeindevorstehung die Trauernachricht über den Tod des in Tobolsk (Sibirien) verstorbenen Unterjägers Anton Hörbst vom 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Derselbe war geboren zu Zöblen (Obere Halde) im Jahre 1886. Als großer, schön gewachsener Bursche diente er drei Jahre aktiv beim Militär, trat dann dank seiner ausgezeichneten Talente ohne Studien der k. k. Finanzwache bei, zuletzt in Pinswang bei Reutte stationiert, rückte er am 1. August 1914 als strammer Soldat zu seinem Regiment in Galizien ein. Er kämpfte tapfer in Galizien bis zum 12. September 1914, wo er dann schwer verwundet (Bauch- und Fußschuß) in russische Gefangenschaft geriet. Hörbst war vermißt bis März 1915, wo er seither öfters Nachricht an seine Mutter gab und mitteilte, daß er ziemlich genesen wäre. Sein Bruder kämpft derzeit an der Südfront gegen den Welschen. Hörbst ist das dritte Opfer des Krieges, das unsere kleine Gemeinde zu beklagen hat.