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Start » Sterbebilder-Sammlung » Hammerle Leo aus Holzgau


Hammerle Leo

Hammerle Leo, Holzgau

Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort

Holzgau

Sterbejahr
1930

Gastwirt

Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Pfarrer Dr. Otto Walch
Herzlichen Dank!


695


Außferner Bote vom 7. Juli 1927
Wer war der eigentliche Anreger und Erschließer des Oberlechtales für den Fremdenverkehr? Wem haben nun viele die Einnahmen durch den Fremdenverkehr zu verdanken?
Niemand anderem als dem Gasthofbesitzer zum Hirschen in Holzgau, Herrn Leo Hammerle. Als 20 jähriger Knabe übernahm Herr Leo Hammerle das Gasthaus zum Hirschen in Holzgau von einer Exekutionsmasse, arbeitete Tag und Nacht unermüdet mit allem Fleiße unter schwierigen Verhältnissen für den Fremdenverkehr bis er aus diesem Gasthaus einen Gasthof für Fremde eingerichtet hatte. Durch Reklame, gute Führung des Betriebes erfreute sich der Hirsch Holzgau, allseits gutem Zuspruch. Bauern, Bäuerinnen, Hirten, Beerenklauber, Jäger, Fischer ec. brachten ihre Ware wie Butter, Eier, Beeren, Geflügel, Fische, Wildpret ec. zum "Leo", welcher den Leuten auch die besten Preise zahlte, da er ja für die Fremden genügend Absatz fand. "Herr Leo Hammerle, Gasthofbesitzer zum Hirsch Holzgau" war manchem Bauern, Bäuerin, Helfer aus der Not und ist es heute noch. Wohin geht der Fischer, Jäger mit seiner Beute "Zum Leo". Wohin geht der Bauer, die Bäuerin mit ihren Erzeugnissen "Zum Leo". Wo geht der Fremde, welcher seinen Sommeraufenthalt gemütlich verbringen will hin? "Zum Leo" Gasthof Hirsch, Holzgau.


Aus: Außferner Bote vom 26. März 1930
Holzgau. Im Alter von 52 Jahren starb am Samstag vormittag im Krankenhause zu Hall in Tirol nach langem schwerem Leiden der ehemalige Gasthofbesitzer Leo Hammerle. Der Verstorbene, ein gebürtiger Holzgauer, übernahm unter schwierigen Verhältnissen das ehemalige Gasthaus zum Hirschen und gestaltete es im Laufe der Zeit zu einem von jedermann gern aufgesuchten Gasthof aus. Er verstand es wie kaum ein anderer, viele Fremde für das Lechtal zu gewinnen und wirkte so bahnbrechend auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs. Seine irdischen Ueberreste wurden am Sonntag nach Holzgau überführt und am Montag unter großer Teilnahme der Bevölkerung begraben.