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Holzgauer Pütze


Der bekannteste Holzgauer Putz ist der Geißgassenputz, der zwischen den Feldkreuzen hin- und hergeht, den Leuten auf den Rücken springt, den Rössern aufsitzt und sie nicht weiter lässt. Letzteres passierte einem Fuhrmann. „Geh in Gottes Namen!“ rief er, doch das Roß rührte sich nicht. „So geh in des Teufels Namen!“ Nun zog das Roß wieder an.
Im Leben habe der Geißgassenputz Marksteine verrückt. Ein Bauer aus Holzgau brachte ein neues Riß zum Holzziehen auf. Der muß seit seinem Tode geistern; man hört ihn oft den Heuziehern zurufen: „Koa Recht, koa Recht!“ Von einem Weibe, das einen neuen Feldweg aufbrachte, erzählt man ähnliches.
Am Schicken [Schiggen] bei Holzgau war ein Putz, der oft niesen mußte. Einmal begegnete er einem Manne, der ganz unwillkürlich „Helfgott!“ sagte. Da kam der feurige Putz auf ihn zu und wollte ihm zum Danke die Hand geben. Der Mann aber fürchtete sich und reichte dem Geiste seinen Stock hin. Der Putz wurde nun sehr traurig, ergriff den Stab und gieng dann wieder weg. Wenn ihm der Mann die Hand gegeben hätte, so wäre der Putz erlöst gewesen. Am Stab waren die fünf Finger eingebrannt.
Auch den alten Wodan findet man in Holzgau; ein aschgrauer Mann ohne Kopf ist zu sehen.
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol, Johann Adolf Heyl (1897)


Mittelmarkt
reutte, mittelmarkt, klostermauer, schulstraße

i'dè Unterhöf
tannheim, unterhöfen

Pfronten-Steinach
pfronten-steinach, roßberg, roter stein


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