Chronik
für das Jahr 1896
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Der Wirtssohn des Gasthofes zur Krone in Lechaschau befördert einen streitlustigen Zecher aus der Gaststube, lässt ihn aber - nachdem er versprochen hat sich ruhig zu verhalten - wieder gewähren. Der zweite am Streit beteiligte Gast bespricht aber mit dem Sohn des Inhabers, dass er nicht allein nach Hause gehen wolle, da er sich vor dem zuvor aus der Gaststube Verwiesenen fürchte. Gegen fünf Uhr morgens verließen dann mehrere Personen den Gastbetrieb, mit dabei auch der Gastwirtssohn Schuler und die beiden Kontrahenten. Am Weg nach Hause fing der Beschuldigte dann wieder an zu streiten, woraufhin ihn Schuler am Arm festhält um ihn zu beruhigen. Nach einem kurzen Handgemenge fallen beide zu Boden, erheben sich aber kurze Zeit später wieder. Als sie wieder aufrecht stehen, zieht der Beklagte sein Messer aus der Brust des Schuler. Wenige Tage später verstirbt dieser jedoch an seiner Verletzung
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Im 'Geisenhof' (dem heutigen Hotel 'zum Hirschen') in Reutte kommt es am 8. Februar zu einem größeren Brandereignis
id722Am Aggenstein wird die Pfrontner Hütte (heute Bad-Kissinger-Hütte) errichtet (zumindest wird dies in einer Urkunde verlautbart - ein älterer urkundlicher Eintrag nennt eine Pfrontner Hütte schon im Jahr
1880)
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Am 16. Juli wollte ein Frächter aus Stockach mit seinem Gespann die Hornbacher Brücke passieren, als die Brücke unter der Last zum Teil einstürzte. Der Frächter selbst konnte sich noch retten, der hinter dem Fuhrwerk hergehende Knecht Josef Haid jedoch ertrank im hoch gehenden Lech. Auch die beiden Pferde mussten so ertrinken
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Die Maul- und Klauenseuche greift erneut um sich - Viehmärkte werden abermals verboten, in Bayern wird ein Ausfuhrverbot über die Grenzen ausgesprochen