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Chronik
für das Jahr 1546
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Die Schmalkalden fallen, nachdem sie am 10. Juli Füssen besetzt hatten, in das Außerfern ein und besetzen unter der Führung des Sebastian Schertlin von Burtenbach am 11. Juli die Festung Ehrenberg, welche zu diesem Zeitpunkt lediglich von 71 Mann bewacht wird
Ein Teil der Schmalkaldischen Streitmacht zieht weiter in Richtung Innsbruck, muss jedoch kehrt machen, da die Kaiserlichen Streitkräfte bereits Augsburg bedrohen. Die Besetzung Ehrenbergs blieb aber aufrecht
Auch der Ort Lermoos wird am 12. Juli für zwei Tage von der protestantischen Liga besetzt und zu großen Teilen verwüstet
Um den 21. Juli versammelt sich ein großer Heeresteil bei Heiterwang und vor Ehrenberg im Talkessel von Reutte. Eine weitere Abteilung macht offenbar einen Ausfall in das Lechtal hinein, wo sie den Talbewohnern etliche Stück Vieh wegnehmen
Ende Juli vereinigen sich schließlich die vermutlich über 30000 Mann zählenden protestantischen Truppen bei Donauwörth
Erst Ende August hatten sich endlich an die 11 Fähnlein (etwa 5000 Mann) aus dem Inn- und Wipptal gesammelt um gegen Ehrenberg vor zu rücken. Ein Teil wurde am Fernpass zurückgelassen, der Reste bewegte sich durch das Gebiet Zwischentoren vor und legte an allen Wegen entlang des Heiterwanger- und Plansees Verhaue und Wälle an
Ab dem 29. August begannen die Weg- und Wallbauten durch die Schanzbauer an der sogenannten Kanzroate. Am 4. September hatten sich die kaiserliche Truppen am gegenüberliegenden Falkenberg (dort wo sich heute das Fort Claudia befindet) postiert und nahmen die Burg Ehrenberg mit ihren 7 Geschützen bald unter heftigen Beschuss. Nach einem länger andauernden gegenseitigen Geschützfeuer hatten die Besatzer jedoch schließlich im Laufe des nächsten Tages das inzwischen sturmreif geschossene Gemäuer unbemerkt verlassen
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Erste Fälle der Pest treten Mitte Oktober in den Orten Lermoos, Lähn und Wengle auf. An der Klause Ehrenberg wird eine "Sterbhut" postiert, die auf eine mögliche Einschleppung der Seuche achten muss