Glosse
K
id37Kamin...bezeichnet eine steile, nach oben verlaufende Spalte oder Rinne im Fels. Der Kamin ermöglicht es dem Bergsteiger, sich mittels gespreizter Beine oder auch durch Einspreizen des gesamten Körpers zwischen den Kaminwänden nach oben zu arbeiten. Es gibt aber auch breitere Kamine, welche lediglich durch die üblichen Griffe und Tritte erklettert werden. Ein Kamin muss in jedem Fall so breit sein, dass ein Mensch darin Platz findet, ansonsten wird von einem Riss gesprochen.
Synonym: Stemmkamin, SpreizkaminQuelle: Link id89
Kanzel
Eine Kanzel wird zumeist durch eine pultartig abgeflachte Felsformation gebildet, welche an den mehr oder weniger steil geneigten Hang gelehnt hoch über die schiefe Ebene oder den umgebenden Waldsaum hinausragt.
id38Kar...bezeichnet ursprünglich von Gletschern ausgeschürfte bzw. verformte kesselförmige Eintiefungen an Berghängen, meist unterhalb von Gipfel- und Kammlagen. Das Wort steht tirolerisch auch für Umgebung der Almhütte, aber auch Bergscheitel. Karmulde ist der in der Gletschermitte bis auf den Grund ausgehobelte Bereich, der an der Karschwelle endet und in die umgebende Landschaft übergeht (felsige Karschwelle, Karriegel). Mit Wasser gefüllte Karmulden nennt man Karseen.
Synonym: Bergscheitel, Kahr, KaarQuelle: Link id77
Kasermandl
Das Kasermanndl entstammt aus der Welt der Sagen und Mythen und birgt als Begriff einen unredlichen Senner (Käser), welcher das ihm anvertraute Vieh nicht sorgsam behandelt oder das ihm von den Viehbesitzern entgegengebrachte Vertrauen missbraucht hat.
Nach dessen Tod geht dem Volksglauben nach die Seele als Kasermanndl auf der Alpe (Alm) um und muss "geisten".
"Senn und Sennin, wer es sei, wenn sie leichtsinnig und unachtsam wirtschaften, Milch, Käse, Butter, Mehl, Salz, Brot und jegliche Gottesgabe nicht recht in Ehren halten... [...] ...oder heimlich vom Almnutzen verschleppen, verkaufen, oder ihn durch Naschhaftigkeit und Gefräßigkeit mindern - müssen Kasermanndln ... werden"
Mythen und Sagen Tirols - Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg (1850)
Als Geister mussten sie nach der Alpfahrt über den Winter tätig umgehen und den von ihnen verschuldeten Schaden wieder vergüten.
Synonym: Kasermandl
id72KlammEine Klamm ist ein im Festgestein eingeschnittenes, zum Teil sehr schmales Tal. Das Wort Klamm ist vor allem im österreichischen und bairischen Sprachraum geläufig und bezeichnet eine besonders enge Schlucht im Gebirge mit teilweise überhängenden Felswänden.
Synonym: eng, schmal, beengendQuelle: Wikipedia - Klamm id62KlimmMhd. steil ansteigen oder steil ansteigender Weg, was gerade im Bereich des Elmer Ortsteils Klimm in Bezug auf den Anstieg zum sogenannten Hohen Rain Sinn machen würde.
Synonym: erklimmen, mühsam in die Höhe steigenQuelle: Wörterbuchnetz id61KniepassKniepass - abgeleitet vom althochdeutschen knieboz - ist ein Eigenname von steilen Wegen oder Anhöhen. Die Ortsbezeichnung Kniepass oder Kniebis kommt im weiteren Umfeld des Außerferns mehrfach vor.
Synonym: Kniebeißer oder gar Kniebrecher, häufig auch KnieschinderQuelle: Wörterbuchnetz id39Krummholz(zone)...bezeichnet eine Region oberhalb der Waldgrenze mit verkrüppelten und niedrigen Baumformen wie z.b. Bergkiefer (Legföhre/Latsche). Der Übergang des geschlossenen Waldes in Gebiet mit losem Baumbestand wird Waldgrenze genannt. An der Waldgrenze wird das Baumwachstum stark gebremst. Wegen der Kürze der Vegetationsperiode und aufgrund des hier meist stärker wehenden Windes kommt es zu verkrüppelten Baumformen, die nur niedrig wachsen und dichte Gebüsche bilden. Dieser Bereich ist als Krummholzzone bzw. -gürtel oder Kampfzone bzw. Kampfwald bekannt. Davon zu unterscheiden ist die Baumgrenze, ab der auch keine einzelnen Bäume oder Baumgruppen mehr vorkommen. Die Baumgrenze liegt in den Deutschen Alpen bei ca. 1.800m.
Synonym: Baumgrenze, Waldgrenze, Kampfzone, KampfwaldQuelle: Link