Glosse
G
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Gaicht bzw. Gacht
Der namengebende Begriff für den Gaichtpass, den Weißenbacher Ortsteil Gaicht und die Gaichtspitze wäre am ehesten mit "jäh" (mundartlich "gach oder gäch") zu übersetzen, also eine jäh abfallende Geländeform. Zur Zeit der Salzstraßen durch das Außerfern zählte die Passage zwischen Weißenbach und Nesselwängle ja tatsächlich zu den beschwerlichsten entlang der Strecke.
Synonym: gach, gäch, jäh
id30Galtalpe Im Vergleich zu den Sennalpen ist hier das Jungvieh unter sich. Einzelne Milchkühe werden zum Lebensunterhalt der Hirten mitgetrieben. Das Jungvieh verbringt rund 100 Tage auf höher gelegenen Alpböden bevor es am Scheidtag - meist in festlichem Rahmen - zum Viehscheid ins Tal gezogen wird. Dort werden die Tiere geschieden (getrennt) und wieder in die Obhut der Besitzer übergeben. Ein Kranzrind (Allgäu) oder Maiarind (Kleinwalsertal) führt die Herde beim Almabtrieb an, sofern sich während des Alpsommers kein Unfall ereignet hat. Galtalpen sind z.B. die Entschenalpe, Hintere Seealpe, Gutenalpe oder auch Käseralpe.
Synonym: JungviehalpeQuelle: Link
id86Gampensich auf und ab bewegen – im übertragenen Sinn ein Joch ausbildend oder auch eine Schaukel, welche (wie eine Wippe) auf einem erhöhten Punkt aufliegt.
Vergleiche auch den Begriff:
gigampfen (Tannheimer Tal) als: schaukeln, wackeln, auf- und niedergehen.
Synonym: wippen, Wippe, JochQuelle: Schweizerisches Idiotikon id31
Gehren
Die in vielen Flurnamen im Außerfern und auch im benachbarten Allgäu vorkommende Bezeichnung Gehren bedeutet zum einen eine keilförmige Flurform oder auch einen sogenannten Zwickel.
Die (angenommene) ursprüngliche Bedeutung geht jedoch auf einen Wurfspieß zurück. Das Speereisen - im mhd. auch als gêr bezeichnet, welches ebenfalls durch seine Trapezform auffällt.
Gehrenspitze, Häselgehr
Synonym: Zwickel
Quelle: keine verfügbar
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Gföll
Wohl von Gefälle oder auch steil abfallender Wiesmahd bzw. Wiese abgeleitet.
id59GiebelÄhnlich wie bei einem Gebäude, beschreibt der Namensbestandteil Giebel eine spitz zulaufende Dreiecksform eines Berges. Diese Ableitung stammt aus dem ahd. (gipili oder auch gibili) und verweist auf das heute übliche Wort 'Gipfel'.
Synonym: Gipfel, GiblenQuelle: Wörterbuchnetz id54GriesAls Gries wird meist feinkörniges aber auch etwas gröberes Geröll speziell an den Schwemmkegeln der Bäche bezeichnet. Das Wort 'Gries' stammt aus dem althochdeutschen und bedeutet 'kiesiger bzw. sandiger Boden'. Vermutlich abgeleitet von 'rieseln' und 'das Geriesel' als Ausdruck von ständigem rieseln der Geröllmassen.
Vergleiche dazu etwa das Friedergries und den benachbarten Ortsteil von Garmisch-Partenkirchen - Griesen selbst.
Im Forumsgebiet kommt auch die Schreibweise Grieß vor, ist jedoch mit Vorangegangenem identisch.
Synonym: Geröll, SchuttQuelle: Duden | Geriesel id60
Gröben
Wird vermutlich von Graben oder auch einem scharfen Taleinschnitt abgeleitet.
Quelle: Erlebnis Außerfern
Hannes Gasser
id32Grödl, Grödel ...sind die kleinen Teile, die manche dabei haben, wenn Sie in den Bergen sind. Haupteinsatz ist nasses Gras und nicht all zu harter Schnee. Ideal auch zum Queren von Altschneefeldern, die im alpinen Bereich immer mal wieder anzutreffen sind. Auf blankem Eis jedoch untauglich. Dank praktischer Riemenbindung passen Grödeln auf fast jeden Schuh. Alternativ hierzu bietet sich auch der Einsatz von Sommersteigeisen an (rege Diskussion im Forum --> siehe Link).
Im Gegensatz hierzu kommen reine Steigeisen bei Skihochtouren und klassischen Gletschertouren zum Einsatz. Parallel zu Steigeisen ist auch immer ein Pickel erforderlich, da im Falle eines Ausrutschens mit Steigeisen nicht mehr gebremst werden kann. Steigeisen werden nur bei bewusst geplantem Einsatz mitgenommen.
Synonym: Grödeln, Sommersteigeisen, (Leicht)SteigeisenQuelle: Link id98GrummetDer Begriff Grummet bezieht sich auf die Heumahd und hier insbesondere, je nach Höhenlage des zu erntenden Heus, auf den zweiten bzw. dritten Schnitt. In hoch gelegenen Regionen können auf Grund der kurzen Vegetationsphase lediglich maximal zwei Heuernten eingebracht werden. Der letzte Schnitt - meist Ende August oder Anfang September - bringt zwar zahlreiche Kräuter und schmackhaftes Gras für die Tiere, ist gemessen am Volumen der Ernte aber wesentlich geringer als jener des ersten Schnittes.
Im Volksmund erklärt sich der Begriff Grummet von "Zusammenräumen", oder dem "Abräumen" der letzten Gräser und Kräuter des Jahres. Wissenschaftlich betrachtet leitet es sich etymologisch wohl aus dem mhd.
gruonmât, also aus
grün und
Mahd, ab.
Synonym: Grummat, Gruamat, Gruomet, GrometQuelle: Volksmund, Wikipedia id82Gumpena. von fließendem Gewässer ausgehölte, kesselartige Vertiefung im (Bach)Bett
b. jegliche Ansammlung von Wasser als kleiner Teich, einer Lache, einem Tümpel oder einer Pfütze
c. Wasserwirbel, -strudel
d. vgl. Gümpel - ein Bach, der lustig über die Felsschrofen herabsprudelt
Synonym: Gumpen, Gümpel, (Gimpel?)Quelle: Schweizerisches Idiotikon id48
Gund
ein Gund ist ein Grasplatz oder Weidegrund, welcher meist zwischen oder unterhalb von Felswänden hinzieht
Quelle: Buck Joseph, Handbuch für Reisende im Algäu, Lechthal und Bregenzerwald(1850)