Berge & Hütten » Allgäuer Alpen » IselerIseler (1811m)
 
 

Allgäuer Alpen
 
	
	
	Charakter: Bergwandern 
T2Talort: Oberjoch, Hinterstein oder Hindelang
Wege und Pfade
Iseler - Kühgundkopf - Wannenjoch (Sonnenuntergangswanderung)
Tourenbericht vom 21. Sep. 2006
Nach getaner Arbeit braucht der Mensch auch einen Ausgleich und darum machte ich mich auf, eine Sonnenuntergangswanderung zu unternehmen. Mit dem Auto nach Oberjoch und am Parkplatz unweit der Iseler-Bergbahn-Talstation stellte ich dieses ab. Zunächst auf einem Fahrweg über Wiesen und Weiden hinauf zur Gundalpe. Weiterhin über Weidegelände emporsteigend geht es hinauf und rechts an der Vorderen Wiedhagalpe vorbei. Weit ausholend nach rechts in einen Kessel unterhalb der Iselerabstürze und in kurzen Kehren auf eine Geländekante.
Nach wenigen Minuten erreicht man die Bergstation der Iseler-Bergbahn und hält sich den Wegweisern folgend zunächst in westlicher Richtung zur Iseler-Platz-Hütte, von wo aus ein Steig in langen Serpentinen durch Latschengassen am Nordwesthang des Gipfelrückens hinaufzieht und bald den Grat erreicht. Eine herrliche Aussicht auf die südlichen Allgäuer Alpen, ins Ostrachtal und hinunter nach Hindelang tut sich auf. Nach links führt der Steig in wenigen Minuten zum bereits sichtbaren Gipfelkreuz des Iseler-Ostgipfels (1811m).
Weiter geht es über den Iseler-Grat hinüber zum 
Kühgundkopf...
von der Zipfelsalpe
Tourenbericht vom 9. Apr. 2017
Der Zugang aber der Zipfelsalpe zu der Iseler-Südflanke weist heute nur geringen Schneekontakt auf. In der Flanke sind ebenfalls nur wenige Schneereste erhalten und diese behindern das Vorankommen nicht. Erst wenn man auf den Gipfelgrat hinaustritt, findet man wieder reichlich davon vor. So schreitet man aktuell die letzten Meter ausschließlich auf Schnee zum Gipfelkreuz hinauf. Der Gipfelblick gestaltete sich am gestrigen Tag trotz leichtem Dunst dann umfassend und eindrucksvoll.

Abstieg über den Palmweg
Den ursprünglichen Plan wieder über die Aufstiegsroute abzusteigen verwarf ich zugunsten der Erkundung des 
Palmwegs. Die Nordabdachung bereitete dabei ein paar Schwierigkeiten, da der Schnee nicht immer 100%ig tragfähig war und man doch auch mal bis zur Hüfte einbrechen konnte. Das dauerte auch bis knapp oberhalb der 
Iselerplatzhütte an, erst dann war der Weg wieder schneefrei.
Den Hinweis an dem Wegweiser bei der Iselerplatzhütte sollte man durchaus ernst nehmen, wenn da geschrieben steht, dass man auf 
"alpine Gefahren" treffen wird. Zunächst durch recht dichten Wald in den tief eingeschnittenen Tobel hinab, durch steile Waldflanken und später an eine vermeintliche Weggabelung. Dort unbedingt den nach oben führenden Steig nutzen. Der nach unten leitende Steig verläuft sich recht schnell und endet an einem Abbruch mit undefinierbarem Fortgang.


Also wie gesagt den oberen Steig wählend noch kurz recht flach durch ein Waldstück und bald auf einen etwas breiteren Ziehweg. Zwei Serpentinen weit bleibt der Weg etwas breiter, leitet aber zusehends in die sehr steile 
Westflanke des Palmenbergs, dort verengt sich der Weg zu einem schmalen Steig und führt durch mehrere Runsen in die Flanke hinaus. Trotz des hier etwas mehr Umsicht fordernden Geländes sollte man hin und wieder den traumhaften Blick hinaus über das Ostrachtal und hinab nach Hindelang auf sich wirken lassen.


Das Gelände gepaart mit dem fantastischen Ausblick bildet neben dem genialen Gipfelblick vom Iseler das Highlight des Tages. Aufgrund des Anspruches wird der Palmweg - welcher immer wieder auch als Bergwachtsteig bezeichnet wird - offenbar recht selten begangen.
Eine teils überhängende Felsüberdachung direkt oberhalb des Wegs wird dann gerade für mich als geschichtlich Interessierten mit größerem Augenmerk betrachtet. In alten Ziffern steht da in die Felswand ein Datum geschrieben, wobei die Jahreszahl lediglich mit 09 benannt wird. Da gerade im Bereich des Joches größere Kampfhandlungen während des fünften Koalitionskrieges im Jahr 1809 statt fanden, ließe sich eine Überleitung zu jener Stelle in der Felsflanke herstellen.
Kurz vor Erreichen des Ortes 
Bad Oberdorf gelangt man auf den gegen Süden leitenden 
Vaterlandsweg. In leichtem Auf und Ab kommt man bald zu einem Tobel, der den sogenannten 
Schleierfall birgt. Der kleine Wasserfall liegt dabei idyllisch eingebettet im hintersten Winkel des Tobels. Den Zugang dorthin hat man aber nicht unbedingt mit Feinfühligkeit dem Gelände gegenüber gestaltet.
Der Talhatscher über 
Bruck zurück nach Hinterstein gestaltet sich dann doch noch recht langwierig und wäre wohl besser mit dem Bus ab Bad Oberdorf bzw. Hindelang zu bewerkstelligen. Klammert man diesen Teil der Tour aber aus, kann man sie aber durchaus als vollen Erfolg verbuchen. Wasserfälle, Alpen, Alpkessel, Gipfel mit beeindruckendem Rundblick, ein relativ exponierter Steig (mit historischem Hintergrund), tolle Ausblicke ins Ostrachtal, nach Hindelang und Bad Oberdorf. Mehr kann man von einer gelungenen Tour nicht erwarten.
Erweiterungsmöglichkeiten
Kühgundkopf
Zipfelsalpe