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Der Schimmelreiter bei Breitenwang

Wie gefährlich der Weg von Mühl nach Reutte zwischen 12 und 1 in der Nacht sein kann, erzählt folgende Sage:
Wenn man, besonders in stürmischen Herbstnächten oder zu heiligen Zeiten, wie Allerheiligen oder Advent, wenn die Geister frei sind, an die Wegkreuzung vom Königsweg und der Straße nach Mühl kommt, sieht man von Breitenwang her einen Schimmel jagen; darauf sitzt ein Reiter mit wehendem Mantel, der trägt seinen Kopf unterm Arm. Wer ihn anspricht, dem wirft er seinen Kopf nach und man muß auf der Stelle sterben oder es dreht einem den Kopf im Genick um, sodaß man mit dem Gesicht nach hinten gekehrt heimgehen muß. Auch sieht man zu gewissen Zeiten am Friedhof in Breitenwang eine weiße Frau. Wer vorwitzig nachts im Friedhof herumgeht, dem wirft sie ein schneeweißes und eiskaltes Leilaken oder ein Totenhemd über und das haftet so fest, man mag sich drehen und wenden wie man will, daß man's nicht abschütteln kann. In drei Tagen ist man dann eine Leiche und muß selbst geistern gehen.


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